Hymendorfs neue Wohnsiedlung
Bald nach der Währungsreform wurde durch den Bau von Wohnhäusern am Westeingang Hymendorfs der Grundstein für eine Wohnsiedlung gelegeersten Bauherren waren die Einwohner Walter Sandau und Erwin Holst, die 1951mit ihren Neubauten begannen und diese 1952 bezogen. Der Baugrund in diesem
Gebiet ist reiner Geestboden und für Neubauten mit Kellergeschoß bestens geeignet. Hinzu kommt die verkehrsgünstige Lage zu Bremerhaven, das in zehn biszwölf Autominuten erreichbar ist. Von Jahr zu Jahr stieg die Zahl der Neubauten.
Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Von 42 Bauplätzen waren im April 1978 bereits 30 bebaut.
Hierzu gibt es auch Neue Bilder die sie sich anschauen sollten .
Neue Straßen, die inzwischen mit modernen Pilzleuchten ausgestattet wurden, entstanden: Hohe Lieth, Mittelstraße, Ackerstraße, Waldweg und Zum Plietenberg. Die schmucken Häuser mit ihren gepflegten Gärten und sauberen Straßen bieten dem Betrachter ein freundliches Bild. 1978 wurde für das Gebiet nördlich der Ackerstraße ein neuer Bebauungsplan aufgestellt. Er führt die Bezeichnung »Bebauungsplan der Gemeinde Langen Nr. 42: Hymendorf, An der Ackerstraße« und ermöglicht Hymendorf ein weiteres Wachstum.
Viele Neubauten wurden während der letzten 30 Jahre innerhalb der Moorgemeinde erstellt. Es handelt sich teils um Bebauung von Baulücken, teils um kleinere Parzellen, die von den Moorhufen durch Verkauf abgetrennt wurden und nahe der Dorfstraße liegen. Letztere tragen allerdings dazu bei, das Gesicht einer reinen Moorkolonie etwas zu verändern.
Exkursionsvorschlag
Für Autofahrer sei an dieser Stelle ein Wandervorschlag gemacht, der den »Erläuterungen zum Blatt Neuenwalde Nr. 2318« der Geologischen Karte von Niedersachsen auf S. 38-40 zu entnehmen ist und auch durch Hymendorf führt: Anfahrt von Bremerhaven über Debstedt durch die Moorkolonie Hymendorf-Stüh (Aussiedlerhöfe) Haselhörn Flögeln Seengebiet Ahlen/Falkenberg über Krempel und Neuenwalde an den Ausgangspunkt zurück. Die Fahrtstrecke beträgt ca. 40 km, die Dauer einschl. Besichtigung insgesamt drei bis vier Stunden.
Unterwegs möge man hier und da seinen Kraftwagen verlassen und Kurzwanderungen in dem landschaftlich abwechslungsreichen und reizvollen Gebiet (Geest, Moor, Waldungen, Seen) unternehmen. Wasserfestes Schuhwerk, auch im Sornmer, ist zweckmäßig.
Ein empfohlener Wanderweg
Wer als Heimat- und Naturfreund das typische Beispiel einer Moorkolonie kennenlernen möchte und Freude am Wandern hat, dem sei Hymendorf empfohlen. Nach dein Büchlein »Wesermünder Wanderwege von H. Hill unternehme man folgende Rundwanderung:
Beginn am Ortseingang von der Landstraße Debstedt – Neuenwalde, Parkplatz am Baggersee, Wanderung durch das langgestreckte Dorf von Westen nach Osten, beiderseits der Straße abgetorfte Weiden, in der Dorfmitte rechts die Kapelle mit dem Glockenturm und der 1929 anläßlich der Hundertjahrfeier Hymendorfs gepflanzten Erinnerungseiche.
Nach fast 5 km langer Wanderung am Ortsausgang links ab nach Norden, etwa 500 m vor der Landstraße Neuenwalde – Bederkesa links ab nach Nordwesten mehrere Aussiedlerhöfe – nach ca. 1,5 km links ab nach Süden, nach weiteren 1,3 km rechts ab nach Westen und nach fast 3 km (parallel zur Hymendorfer Dorfstraße) links ab nach Süden zum Ausgangspunkt zurück.
Länge des Wanderweges: etwa 14 km.
Verwaltungszugehörigkeit Hymendorfs,eine Zusammenstellung
Es ist interessant zu sehen, wie sich die unteren Verwaltungseinheiten im Laufe der
150jährigen Geschichte Hymendorfs entwickelt haben.
Von 1829-1859 gehörte Hymendorf als selbständige Gemeinde dem Amte Beder-
kesa an,
von 1859-1885 desgleichen dem Amte Lehe.
Am 1. 10. 1885 wurde in der Provinz Hannover die Kreisverfassung eingeführt,
von 1885-1932 gehörte Hymendorf zum Kreis Lehe.
Am 1. 10. 1932 wurden die beiden Kreise Lehe und Geesteinünde zum Landkreis
Wesermünde zusammengeschlossen.
Von 1932-1977 gehörte Hymendorf zum Landkreis Wesermünde, und zwar
von 1932-1971 als selbständige Gemeinde,
von 1971-1974 als Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Neuenwalde,
seit 1974 als Ortschaft der Einheitsgemeinde Langen.
Seit dem 1. 8. 1977 gehört Langen-Hymendorf zum Landkreis Cuxhaven (Zu-
sammenschluß der bisherigen Landkreise Wesermünde und Land Hadeln sowie
der bis dahin kreisfrelen Stadt Cuxhaven).