Hymendorfs 125. Geburtstag
Am 19. Juni 1954, einem Sonnabend, feierte die Gemeinde Hymendorf in der Gaststätte Jürgens in Form eines Dorf‑ und Heimatabends, der Jung und alt in bester Harmonie vereinte, ihren 125. Geburtstag, Bürgermeister von Döhlen führte in seiner Begrüßungsansprache aus, man wolle die heutige Feier nur »unter sich« begehen. Eingeladen seien lediglich die Dorfbewohner, einige Ehrengäste und die
auswärts wohnenden ehemaligen Hymendorfer. jedoch werde man im Jahre 1979 die alsdann anstehende 150‑Jahrfeier der Gemeinde wiederum in einem größeren Rahmen festlich begehen.
Nach einem Prolog, vorgetragen von Renate Zimmermann, gratulierte in launigen Worten und in plattdeutscher Sprache Landrat Martin Döscher dem Dorf zur 125‑Jahrfeler. Oberkreisdirektor Klemeyer überbrachte die Glückwünsche des Landkreises und der Kreisverwaltung Wesermünde.
Hauptlehrer Hitzwebel, Midlum, der von 1919 bis 1936 als Lehrer in Hymendorf wirkte, hielt die Festrede. In seinem Vortrag schilderte er die Entwicklung des Dorfes von den ersten Anfängen bis zur Gegenwart. Von den ersten 17 Ansiedlern seien noch heute die Namen von sechs Familien vertreten.
Den zweiten Teil des sehr harmonisch verlaufenen Abends gestaltete die Junglandvolkgruppe. Sie bot Volkstänze, Lieder, Gedichte und einige von Lehrer Brandt verfasste und mit der Dorfjugend eingeübte kurze Aufführungen, die einige Episoden aus dem Leben der Moorkolonisten beinhalteten:
- Bild: Vor 125 Jahren Ankunft im Hymenmoor
- Bild: Ein Abend in der Einraumhütte
- Bild: Eine Überschwemmung in Hymendorf
- Bild: In Hymendorfs Schule
Alle Mitwirkenden ernteten reichen Beifall.
Lobend erwähnt sei auch der Hymendorfer Posaunenchor, der die gesamte Feier mit musikalischen Darbietungen wirkungsvoll umrahmte und verschönte.
Eine gemeinsame Kaffeetafel, bei der man recht munter und vergnügt miteinander plauderte, und anschließendes Tanzen beendeten den eindrucksvollen Abend.